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Erstellt: Montag, 04. Juli 2016 18:35
Paralympics-Sieger Michael Teuber gewinnt Zeitfahr-Weltcup in Belgien. Beim Straßenrennen stürzt der Sparkassen-Rennfahrer.
Radrennfahrer Michael Teuber aus Odelzhausen (Landkreis Dachau) hat das Zeitfahren beim Paracycling-Weltcup in Oostende (Belgien) gewonnen. Das Rennen galt als Generalprobe für die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro. Im Straßenrennen belegte Teuber nach einem Sturz Rang fünf.
Nach den bayerischen und den deutschen Meisterschaften stand für Michael Teuber (BSV München) der erste Paracycling-Weltcup auf dem Programm. Neben Teuber und seinen Teamkollegen Erich Winkler und Pierre Senksa waren Zeitfahr-Vizeweltmeister Juanjo Mendez aus Spanien, WM-Bronze-Gewinner Giancarlo Masini aus Italien und der Weltcup-Führende, der Amerikaner Matt Bigos als starke Straßenfahrer am Start. Die andere Fraktion bildeten die Bahnfahrer mit dem Chinesen Zhangyu Li, der bei der Bahn-WM im März Gold in der 3000-Meter-Verfolgung geholt hatte, sowie Ross Wilson aus Kanada.
Bei starkem Wind und kühlen Temperaturen stand als erstes das Einzelzeitfahren auf dem Programm. Weltmeister und Paralympicssieger Michael Teuber fuhr auf dem 16,7 Kilometer langen Parcours mit einer Zeit von 25:15 Minuten einen überzeugenden Sieg ein. Giancarlo Masini landete mit 25 Sekunden Rückstand auf Rang zwei, Erich Winkler wurde mit 58 Sekunden Rückstand Dritter. Teubers Analyse: „Das Rennen war eine sehr wichtige Standortbestimmung vor den Paralympics in meiner Hauptdisziplin. Ich habe im Frühjahr sehr gut trainiert und bin bereits in einer hervorragenden Form, genau wie mein Team- und Zimmerkollege Erich Winkler.“
Das Straßenrennen ging der 48-Jährige vorsichtiger an. Trotzdem wurde er in einen Sturz verwickelt. Mit Schürfwunden und Prellungen rappelte sich Teuber wieder auf und fuhr das Rennen in einer Verfolgergruppe zu Ende. Es siegte Pierre Senska vor Erich Winkler und Giancarlo Masini, Teuber landete auf Rang fünf. „Der Sturz war zwar heftig, aber die Verletzungen werden mich im Training nicht groß behindern. Ein Schockmoment war es dennoch. Ich fiel auf die rechte Hüfte, genau auf das Bein, das ich mir 2014 gebrochen hatte. Wenn es dumm läuft, ist bei so einer Aktion der Traum von Rio geplatzt“, äußerte sich Teuber nach dem Rennwochenende.
Die Paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro finden zwei Wochen nach den Olympischen Spielen vom 7. bis 18. September statt. (AN)