Wie ein Gelähmter einen 6310 m hohen Berg bezwingt
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- Erstellt: Donnerstag, 27. April 2017 17:24
Von Jens Bierschwale | Veröffentlicht "Welt" am 17.02.2017
Paralympicssieger Michael Teuber hat den 6310 Meter hohen Chimborazo in Ecuador bestiegen – als erster Mensch mit einer Teilquerschnittslähmung. Der ewige Grenzgang ist Antrieb für den 49-Jährigen.
Minus 15 Grad. Dazu eisiger Wind. Als Michael Teuber den Gipfel erklimmen will, liegen noch knapp 1000 Höhenmeter vor ihm – und die beängstigende Frage: „Werde ich es wirklich schaffen?“ Gemessen an seiner Kleidung ist der 49-Jährige gut gerüstet für den Weg hinauf auf den Chimborazo. Lange Unterhose, Windstopperberghose, Unterhemd, Funktionspulli, dicke Jacke, darüber noch eine Schicht aus Goretex. Die Schuhe hat er während der vergangenen Stunden mit Thermopadsohlen zur Vorbeugung vor Erfrierungen an den Zehen geheizt. Jetzt, um Mitternacht, kann es losgehen.

 
						 "Aus Eigener Kraft - wie mich die größte Krise meines Lebens stark gemacht hat" - Die Autobiografie des mehrfachen Paralympicssiegers Michael Teuber bietet mehr als herkömmliche Sportlerbiografien, das zeigt schon der Titel. Der Para-Cycler schildert nicht nur beeindruckend offen, wie er sich nach einem schweren Autounfall vor fast 30 Jahren in ein selbstbestimmtes Leben zurückgekämpft hat, sondern benennt in "Aus eigener Kraft" schonungslos Mängel der Gesellschaft und der Politik im Umgang mit Leistungssportlern im Allgemeinen und behinderten Sportlern im Speziellen.
"Aus Eigener Kraft - wie mich die größte Krise meines Lebens stark gemacht hat" - Die Autobiografie des mehrfachen Paralympicssiegers Michael Teuber bietet mehr als herkömmliche Sportlerbiografien, das zeigt schon der Titel. Der Para-Cycler schildert nicht nur beeindruckend offen, wie er sich nach einem schweren Autounfall vor fast 30 Jahren in ein selbstbestimmtes Leben zurückgekämpft hat, sondern benennt in "Aus eigener Kraft" schonungslos Mängel der Gesellschaft und der Politik im Umgang mit Leistungssportlern im Allgemeinen und behinderten Sportlern im Speziellen. Annemie und Peter Teuber standen glücklich im Ziel und nahmen ihren Helden freudestrahlend in die Arme. "Yes, gewonnen, Wahnsinn", rief Michael Teuber seinen stolzen Eltern zu, die den fünften Paralympics-Triumph ihres Sohnes am Strand von Barra live miterlebt hatten.
Annemie und Peter Teuber standen glücklich im Ziel und nahmen ihren Helden freudestrahlend in die Arme. "Yes, gewonnen, Wahnsinn", rief Michael Teuber seinen stolzen Eltern zu, die den fünften Paralympics-Triumph ihres Sohnes am Strand von Barra live miterlebt hatten.