Michael Teuber beendet Sensationsjahr und plant Attacke für Rio 2016

Michael Teuber beendet die härteste Saison seiner Karriere - und blickt schon nach Rio

13 Monate lang hat Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber nach seinem schweren Mountainbike-Unfall im September 2014 trainiert und Radrennen bestritten - nahezu ohne Unterbrechung. Der Paralympicsieger aus Odelzhausen ist sage und schreibe an die 800 Stunden im Sattel gesessen und hat mehr als 19 000 Kilometer abgespult.

Das irre Pensum hat den 47-Jährigen viel Kraft gekostet. Umso größer ist nun die Freude, dass er in die wohl verdiente Winterpause gehen kann. Naturgemäß verabschiedet er sich nicht, ohne gleich die Ziele für die kommende Saison auszugeben. Die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro werden 2016 das absolute Highlight für alle Para-Sportler sein. Mit dem WM-Titel im Zeitfahren hat Michael Teuber das höchste Qualifikationskriterium des deutschen Behindertensportverbands erfüllt und somit seine fünfte Teilnahme an den Paralympischen Spielen gesichert. Und wer Teuber kennt, der weiß: Er möchte auch aus Brasilien unbedingt die ein oder andere Medaille mitnehmen.

Um neue Kräfte zu sammeln, stehen nun "zwei Wochen echte Pause an", wie Teuber beteuert. Im Dezember will der populäre Handicap-Sportler zunächst ganz locker mit dem Training auf der Rolle und im Fitnessstudio beginnen. "Die Wettkampfsaison 2016 mit dem Höhepunkt in Rio Mitte September wird lang, da muss ich mir meine Kräfte gut einteilen", sagt er.

Wenn Teuber seine Leistungen aus dem Jahr 2015 in Brasilien nur ansatzweise wiederholen kann, gehört er zweifelsohne zu den Favoriten im Kampf um die Medaillen. Denn im laufenden Jahr gewann er fünf von acht Weltcuprennen - so viel wie noch nie zuvor in einem Jahr - und holte zudem seinen vierten Gesamtweltcupsieg. Darüber hinaus verteidigte Teuber mit WM-Gold Nummer 18 seinen Titel im Zeitfahren, gewann Silber im Straßenrennen und steht am Ende der Saison wieder an Nummer eins der Weltrangliste. Teuber sagt: "Es war ein fantastisches Jahr, ich war in der Form meines Lebens und bin von Sieg zu Sieg gefahren. Nicht mal eine weitere massive Verletzung kurz vor der Weltmeisterschaft konnte mich aufhalten. Das war der Wahnsinn."

Nun, in den ruhigen Wochen, stehen für den 47-Jährigen mehrere Ehrungen auf dem Programm: Zunächst werden die besten Sportler mit Behinderung gekürt, und kurz vor Weihnachten geht es für Teuber und seine Ehefrau Susanne wieder zur Ehrung des "Sportler des Jahres" nach Baden-Baden. Teuber, der seit 1998 kontinuierlich Spitzenleistungen im paralympischen Radsport erbringt, gehört mit 14 Nominierungen mittlerweile zu den Rekordteilnehmern beim sogenannten Familienfest des deutschen Sports.

Saisonende2015

Michael Teuber gewinnt Gesamtweltcup mit Doppelsieg in Südafrika

Weltcupfinale Paracycling: Michael Teuber krönt schwierige Saison mit Doppelsieg und gewinnt den Gesamtweltcup

Bereits bei den drei Events vor dem Weltcup-Finale der Paracycler in Pietermaritzburg/Südafrika hatte Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber aus Odelzhausen (BSV München) mit 6 Podiumsplatzierungen so viele Weltcuppunkte gesammelt, dass nur ein Totalausfall bei der vierten Station seinen Gesamtsieg hätte verhindern können.

Dennoch stellte Paralympicssieger Teuber zum Abschluss der Weltcup-Saison noch einmal seine Stärke unter Beweis: Im welligen Einzelzeitfahren über 16 Kilometer holte er sich in einer Zeit von 25:06 Minuten (Schnitt 38,25 km/h) den Sieg und distanzierte Vizeweltmeister Juanjo Mendez aus Spanien um 47 Sekunden. Arnoud Nijhuis aus den Niederlanden wurde mit 1:21 Minuten Rückstand Dritter.
Im ebenfalls welligen Straßenrennen über 55 Kilometer konnten nur Michael Teuber und Matt Bigos (USA) dem hohen Tempo des gemeinsamen C1-3 Feldes standhalten. Im kniffligen und sehr schnellen Finale distanzierte Routinier Teuber dann den US-Amerikaner nach 1:28 Stunden um 7 Sekunden. Arnoud Nijhuis wurde im Sprint um Platz drei vor Juanjo Mendez und Todd Key (USA) erneut Dritter, hatte jedoch bereits mehr als 6 Minuten Rückstand.

Entsprechend war die Stimmung bei Teuber blendend: „Ich bin happy, daß ich mich nach der WM noch einmal in eine so gute Form bringen konnte. Vor allem das Straßenrennen war durch den gemeinsamen Start mit der viel leichter behinderten C3-Gruppe sehr schwer. Ich war ein paar Mal am Limit, aber am Ende hat es doch noch für eine erfolgreiche Attacke auf dem letzten Kilometer gereicht. Nach dem Beinbruch vor ziemlich genau einem Jahr war 2015 meine bislang schwierigste Saison – und trotzdem eine meiner besten. Dass mir dabei mit mittlerweile 47 Jahren die Titelverteidigung im WM-Zeitfahren, fünf Weltcupsiege und der Gewinn des Gesamtweltcups gelungen sind, ist einfach unglaublich.“

Gesamtweltcup

Top Team Rio 2016

slogan 420

Ich werde im Rahmen der Sportförderung der Bundeswehr im Hinblick auf die Paralympics Paris 2024 gefördert. 

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