Beim Bahn Europacup in Manchester verbessert Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber seine Bestleistungen über 1000 und 3000 Meter, stürzt jedoch im 15 Kilometer Scratch-Rennen bei hoher Geschwindigkeit.

Nach dem Abschluss der Straßensaison mit der WM im September wollte Paralympicssieger Michael Teuber seine Form noch möglichst lange auf einem hohen Niveau halten, um die Pause bis zum Trainingsstart für die paralympische Saison 2020 nicht zu lang werden zu lassen. Da kamen die Deutschen Bahnmeisterschaften Ende November und der Bahn-Europacup am ersten Adventswochenende in Manchester als Zwischenziele gerade recht, um die Motivation im Spätherbst hochzuhalten. Ausserdem bot Manchester für Teuber die Chance, an den Ort seines letzten großen Bahn-Erfolgs zurückzukehren.

Bereits bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt/Oder konnte der Sparkassen-Rennfahrer, der sich in den Herbstwochen auf der Augsburger Radrennbahn vorbereitet hatte, mit guten Zeiten aufwarten und wurde zweimal Zweiter hinter dem in der auf der Bahn aufstrebenden Berliner Sprintspezialisten Pierre Senska. Allerdings konnte Teuber die Schallmauer von 4 Minuten in der Verfolgung genauso wenig unterbieten wie Senska und auch im 1000m Zeitfahren kam Teuber trotz guter Leistung nicht ganz an seine Bestzeit ran, es gab also noch Luft nach oben.

Eine Woche später, beim Europacup in Manchster änderte sich das Bild: Bereits im 1000m Zeitfahren, einer Sprint-Distanz, die dem Ausdauerspezialist Teuber nicht liegt, fährt er auf Rang 3, verbessert seine persönliche Bestleistung auf 1:21,439 Minuten und war damit 0,5 Sekunden schneller als im Jahr 2009 an gleicher Stelle, als er sensationell Doppelweltmeister auf der Bahn wurde.
In der 3000 Meter Verfolgung gelang Teuber dann ein überragender Lauf. Er gewann die Qualifikation knapp vor dem frisch gebackenen Deutschen Meister Pierre Senska in 3:56,317 Minuten, verbesserte seine persönliche Bestleistung von der WM im März 2019 um weitere 0,7 Sekunden und war gleichzeitig über 5 Sekunden schneller als bei seinem letzten Bahn-WM-Titel vor 10 Jahren. Im Finale wollte Teuber den Qualifikationslauf dann mit einer größeren Übersetzung toppen, am Ende gewann jedoch Senska das Rennen, ebenfalls in persönlicher Bestleistung.

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Am letzten Wettkampftag stand das Scratch-Rennen auf dem Programm. Dabei werden 15 Kilometer im Massenstart auf Sieg gefahren. Die Klassen C1 bis C3 starteten gemeinsam, eine bekannt brisante Konstellation. Eigentlich wollte Teuber in erster Linie verletzungsfrei durch das letzte Saisonrennen kommen, doch er fuhr bei 45 km/h an ein Hinterrad und stürzte in einer Steilkurve. Glücklicherweise kam Teuber mit leichteren Blessuren davon, konnte das Rennen fortführen und wurde am Ende nach 60 Runden sogar bester C1-Fahrer im Feld.

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Mit den Rennen in Manchester beendet der 5-malige Paralympics-Sieger die Saison 2019. Die Szene und mit ihr Teuber blickt bereits auf die Saison 2020, die in den Paralympics in Tokio ihren Höhepunkt finden wird. Michael Teuber hat bereits im Sommer mit WM-Silber im Straßen-Einzelzeitfahren das höchste Qualifikationskriterium erfüllt und kann sich berechtigte Hoffnungen auf seine Nominierung machen.

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Michael Teuber: „Wenn ich Rennen fahre, will ich auch gute Leistungen zeigen, ich hatte mich also gut auf die zwei Bahn-Events vorbereitet. Meine Leistungen in Manchester übertrafen meine Erwartungen, ich bin sehr zufrieden und gehe mit viel Selbstvertrauen in die Pause vor der paralympischen Saison.“

Fotos: pixolli studios - Oliver Kremer

 

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