Bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften im Para Radsport bleibt Paralympics-Sieger Michael Teuber trotz persönlicher Bestleistung in der Verfolgung ohne Medaille. Seine beste Platzierung war Rang 4 im 15 Km Scratch-Rennen.
Apeldoorn/NL. Seit den Paralympics 2016 in Rio hatte Zeitfahrspezialist Michael Teuber keine großen Bahn-Events mehr bestritten. Dort belegte er Rang 5 in der 3 Km Verfolgung, bevor er später im Straßen-Zeitfahren sein fünftes paralympisches Gold gewann. Für 2019 plante der Sparkassen-Rennfahrer, sich mit neuem High-Tech-Material bei zunehmender Spezialisierung in der Szene noch einmal an das Abenteuer Bahnradsport heranzuwagen. Die Vorbereitungen liefen reibungslos mit guten Vorleistungen bei der DM im November 2018 und einem internationalen Bahn-Rennen im Januar 2019 in Manchester.
Zuerst stand die wichtige, weil paralympische 3 Km Verfolgung auf dem Programm. Michael Teuber unterbot mit 3:56,7 Minuten (Schnitt 45,6 km/h) seine persönliche Bestleistung aus 2009, die damals zum WM-Titel führte, um 5 Sekunden. Am Ende reichte diese Zeit nur für Rang 6, mit gut 2 Sekunden Abstand zu Silber. Der Titel ging an den Spanier Ricardo Ten Argiles, der eine Zeit von 3:50,1 Minuten schaffte.
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m von Teuber ungeliebten 1000 m Zeitfahren belegte er Rang 11, im fliegenden 200 m Zeitfahren, dass dem Ausdauerspezialisten ebenfalls nicht zu liegen scheint, kam er auf Rang 8.
Am letzten Wettkampftag stand erstmals in der WM-Geschichte ein sogenanntes Scratch Rennen, ein Start-Zielrennen über 15 Kilometer, auf dem Programm. Hier konnte Teuber seine Ausdauer und Erfahrung ausspielen und viele Fahrer distanzieren. In der Zielanfahrt setzte er jedoch aufs falsche Hinterrad und landete auf Rang 4. Auch hier gewann Ten Argiles.
Teuber zur WM: ”Ich war 5 Sekunden schneller als vor 10 Jahren, als ich zum letzten Mal Weltmeister in der Verfolgung wurde. Da bin ich mit meiner persönlichen Leistung natürlich sehr zufrieden, zumal die Zeitabstände bis zu Rang 2 gering waren. Im Scratch Rennen habe ich mit einer Medaille geliebäugelt, aber im Finale setzte ich aufs falsche Hinterrad. Trotzdem stimmt mich die Bahn-WM wegen meiner guten Leistungsentwicklung zuversichtlich für die wichtige vor-paralympische Strassensaison, die maßgeblich für die Nominierungen zu den Paralympics Tokio 2020 ist.“
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