Emmen/NL. Beim Weltcupfinale in Emmen/Niederlande gewinnt Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber (BSV München) das Einzelzeitfahren. Für den Gesamtsieg genügt dem Paralympicssieger ein vierter Platz im Straßenrennen.
Michael Teuber mit der Weltcup-Trophäe
Vor dem Weltcup-Finale herrschte eine gewisse Anspannung bei Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber, denn erstmals in der Saison stand mit Silbermedaillen-Gewinner Ross Wilson aus Kanada sein stärkster Rivale der Paralympics in Rio 2016 auf der Startliste. Zudem hatte Wilson im März beide WM-Titel auf der Bahn gewonnen. Auch der Amerikaner William Lister stand nach WM-Silber in der Bahn-Einerverfolgung und einer Fabelzeit bei den US WM-Selektions-Rennen im Zeitfahren erstmals am Start. Prompt legten die zwei Nordamerikaner die Bestzeiten vor und Wilsons Zeit von 24:34 Minuten hielt - bis Teuber kam. Weltmeister Teuber unterbot Wilson Zeit um 15,76 Sekunden und gewann in 24:18 Minuten und einem Schnitt von knapp 42,5 km/h.
v.l.: Ross Wilson (CAN), Michael Teuber, William Lister (USA) Foto: UCI
Sprintspezialist Pierre Senska aus Berlin wurde Vierter und hielt somit den Kampf um den Gesamtweltcup spannend, in dem Teuber knapp führte. Die Entscheidung um die Weltcup-Trophäe sollte dann im Straßenrennen, dem letzten von insgesamt 6 Weltcuprennen fallen: Auf dem flachen Kurs blieb das Feld weitgehend zusammen, bis in der winkligen Anfahrt zum Ziel ein Massensturz die Hoffnungen vieler zunichte machte. Der bestens positionierte Senska gewann das Rennen, Teuber, der hinter dem Sturz positioniert war, rollte als Vierter ins Ziel. Die Platzierung genügte Teuber für seinen vierten Gesamtweltcup-Sieg, er lag am Ende mit 304 Punkten vor Senska mit 284 Punkten und dem Italiener Giancarlo Masini, der es auf 216 Punkte brachte.
Michael Teuber: „Ich bin sehr zufrieden mit der Weltcup-Saison. Ich blieb im Einzelzeitfahren ungeschlagen, das war hier beim Weltcup-Finale nochmal ein hartes Stück Arbeit, bei dem ich mich im Bereich meiner absoluten Bestleistung bewegen musste. Jetzt richte ich meinen Fokus auf die Weltmeisterschaften, wo ich die Zeitfahr-Krone verteidigen will."
Foto: Oliver Kremer
Die Weltmeisterschaften im Paracycling finden heuer vom 31. August bis 3. September in Pietermaritzburg/Südafrika statt. In Kürze wird der Deutsche Behinderten Sportverband die Nominierungen bekanntgeben.