Beim ersten Straßen-Weltcup der Saison hat Paralympicssieger Michael Teuber aus Odelzhausen das Einzelzeitfahren gewonnen und zudem Rang zwei im Straßenrennen erkämpft.

Nach den Bahn-Weltmeisterschaften im März stand in Italien das erste internationale Kräftemessen in der vor-olympischen Saison auf dem Programm. Die Rennfahrer erwartete im kleinen Städtchen Corridonia bei Ancona ein schwieriger Rundkurs mit 9 Kilometern Länge und 160 Höhenmetern.image.png

Bei guten Bedingungen ging das Einzelzeitfahren über 2 Runden. Mit einem, durch das sehr bergige Streckenprofil bedingten, vergleichsweise langsamen Schnitt von 34 km/h gewann Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber in einer Zeit von 31:46 Minuten mit nur 9 Sekunden Vorsprung auf den spanischen Bahn-Doppelweltmeister Ricardo Ten Argiles und dem Italiener Giancarlo Masini, der bereits 2 Minuten Rückstand hatte.60179941 1226918770804176 3070031451970863104 o

Beim Straßenrennen über 6 Runden (54 Kilometer) waren dann am folgenden Tag bei Regen und Temperaturen um 12° fast 1000 Höhenmeter zu überwinden. Routinier Teuber ging das Rennen zunächst verhalten an, konnte aber in Runde 2 zur Verfolgergruppe um Straßenweltmeister Pierre Senska aus Berlin aufschließen und später weiter nach vorne fahren. Den an der Spitze liegenden Ten Argiles konnte Teuber nicht mehr gefährden und wurde mit 3 Minuten Rückstand Zweiter vor dem Brasilianer Carlos Gomes Soares, der weitere 1:39 Minuten auf Teuber verlor.60332907 1226920867470633 5775633073450254336 o

In der Weltcup-Gesamtwertung nach 2 von 6 Rennen sind Michael Teuber und Ricardo Ten Argiles punktgleich mit jeweils einem Sieg und einem zweiten Platz. Bereits am kommenden Wochenende erwartet die Rennfahrer die zweite Station des Paracycling-Weltcups in Oostende/Belgien. Nach den Weltmeisterschaften auf Straße und Bahn sind die Weltcups die wichtigsten Qualifikationsrennen für die Paralympics Tokio 2020.

Michael Teuber: „Ich habe den ersten Weltcup gerade wegen des anspruchsvollen Profils als Top-Höhepunkt der ersten Saisonhälfte geplant. Die Strecke bei den Paralympics 2020 in Tokio wird ein ähnliches Profil haben, deshalb wollte ich mich hier in Bestform zeigen, was mir vor allem mit dem Sieg im Zeitfahren gelungen ist. Im Straßenrennen wollte ich keinesfalls stürzen, habe mich deshalb aus dem hektischen Start herausgehalten und auf meine gute Form am Berg vertraut. Auch dieses Kalkül ist aufgegangen, ich bin sehr zufrieden mit diesem Saisonauftakt.“