Im Para Radsport standen die ersten internationalen Meisterschaften seit der WM im September 2019 auf dem Programm. Erstmals seit der Übernahme des paralympischen Radsports durch den Rad-Weltverband UCI fanden nach 16 Jahren wieder Europameisterschaften statt. Der Ausrichter war Oberösterreich mit verschiedenen Wettkampforten.

Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber (Odelzhausen/BSV München) nutzte die nahe gelegenen Kontinentalmeisterschaft für einen Formtest vor der unmittelbar bevorstehenden Weltmeisterschaft und wollte sich ausserdem die Gelegenheit auf einen weiteren Europameistertitel nicht entgehen lassen. Deren 16 stehen aus der Zeit von 1999 bis 2005 bereits auf seinem Palmares.

Zuerst stand das Einzelzeitfahren über bergige 12,5 Kilometer auf dem Programm. Michael Teuber gewann in einer Zeit von 19:18 Minuten (Schnitt 39 km/h) mit einem Vorsprung von knapp 15 Sekunden vor dem Berliner Pierre Senska und schnappte sich das erste brandneue Trikot des Europameisters.IMG 3526

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Im anspruchsvollen Straßenrennen über 45 Kilometer drehte der antrittsstarke Senska den Spieß um und gewann den Sprint vor Teuber, beide kamen zeitgleich nach 1:12,43 Stunden ins Ziel (Schnitt 37 km/h), Dritter wurde wie im Einzelzeitfahren Bernardo Vieira aus Portugal.IMG 3527

Michael Teuber: Nach einem sehr trainingsintensiven Frühjahr konnte ich seit dem ersten Rennen, dem Weltcup Anfang Mai, noch an Form zulegen. Ich bin sehr zufrieden und freue mich über den EM-Titel in der neuen Ära. Jetzt heißt es, optimal zu regenerieren, um bei der WM die bestmögliche Leistung abrufen zu können.IMG 6073

Bereits in der kommenden Woche finden die Weltmeisterschaften in Cascais / Portugal auf der Motorsport-Rennstrecke von Estoril statt. Nachdem die Olympischen Spiele und die Paralympics um ein Jahr verschoben wurden, heißt es für die Deutschen Qualifikanten, bei der WM ihre Leistung von der Qualifikations-WM 2019 zu bestätigen, um sich final für das Team für Tokio 2021 zu empfehlen.